
Klimawandel und Umweltzerstörung verschärfen Konflikte und bedrohen Frieden, Stabilität und Sicherheit weltweit. EnviPeace adressiert diese komplexen Zusammenhänge.

Environmental Peacebuilding fördert nachhaltigen Frieden durch Analyse und Bearbeitung von Umwelt- und Klimafaktoren in Konflikten auf allen Ebenen.

Zivile und militärische Fachkräfte in Krisengebieten benötigen spezielles Wissen und Fähigkeiten, um effektiv auf umweltbedingte Konflikte reagieren zu können.

Mixed Reality (MR) ermöglicht praxisnahes Erlernen von Environmental Peacebuilding Theorien durch immersive Szenarien in klimawandel- und konfliktbetroffenen Gebieten.

EnviPeace entwickelt eine MR-Umgebung für Großflächen, die virtuelle Elemente wie Überschwemmungen und Flüchtlingslager realitätsnah in die reale Welt integriert.

Das Projekt erforscht die Interaktion von Trainierenden mit realen Rollenspielern und KI-gesteuerten virtuellen Charakteren für komplexe Übungsszenarien.

Ein Forschungsschwerpunkt ist die markerlose, präzise Lokalisierung von Nutzern im Freien mittels Fusion von SLAM- und RTK-GNSS-Daten zur korrekten Einblendung virtueller Inhalte.

Das Projekt wird durch Forschung zu menschlichen (Gender, Kultur) und Umweltfaktoren begleitet, um Leitlinien für Environmental Peacebuilding zu entwickeln.
Das Projekt EnviPeace verfolgt ambitionierte und vielschichtige Ziele, um den Herausforderungen an der Schnittstelle von Umweltveränderungen, Konflikten und Friedensförderung zu begegnen. Im Kern strebt EnviPeace die Erforschung und Konzeption einer innovativen Mixed Reality (MR)-gestützten Lernumgebung an. Diese Umgebung soll fortgeschrittene Fähigkeiten zur nachhaltigen Friedensförderung und effektiven Konflikttransformation vermitteln, insbesondere für Fachkräfte, die in Krisen- und Konfliktregionen tätig sind.
Ein zentrales Ziel ist die Entwicklung einer realistischen und immersiven Trainingssimulation. Diese wird für ein weitläufiges, mehrere Quadratkilometer umfassendes Außengelände konzipiert und integriert dynamische virtuelle Elemente – wie Überschwemmungen, Flüchtlingslager und diverse virtuelle Charaktere – nahtlos in die reale Umgebung der Trainierenden. Dadurch soll ein tiefgreifendes Verständnis für die komplexen Realitäten in von Klimawandel und Konflikten betroffenen Gebieten geschaffen werden.
Ein weiterer wichtiger Forschungsschwerpunkt ist die Ermöglichung simultaner und realitätsnaher Interaktionen. EnviPeace untersucht, wie Trainierende effektiv mit einer Kombination aus realen Rollenspieler:innen und künstlicher Intelligenz (KI)-gesteuerten virtuellen Charakteren agieren können. Dies zielt darauf ab, die Komplexität zwischenmenschlicher Dynamiken in Krisensituationen authentisch abzubilden und anspruchsvolle Szenarien übbar zu machen.
Technologisch fokussiert das Projekt auf die präzise und markerlose Lokalisierung von Trainierenden in großen Außengeländen. Untersucht wird die Fusion von SLAM- (Simultaneous Localization and Mapping) und RTK- (Real-Time Kinematic) korrigierten GNSS- (Global Navigation Satellite System) Daten, um virtuelle Inhalte positionsgenau einzublenden und die Blickrichtung der Nutzer zuverlässig abzuleiten.
Darüber hinaus widmet sich EnviPeace der ** benutzerfreundlichen Szenarienerstellung und -adaptierbarkeit**. Trainer:innen sollen die Möglichkeit erhalten, flexibel und intuitiv unterschiedliche Krisen- und Konfliktsituationen zu gestalten, anzupassen und somit passgenaue Lernerfahrungen zu ermöglichen.
Flankierend zu diesen technologischen Entwicklungszielen erfolgt eine umfassende sozialwissenschaftliche Begleitforschung. Diese zielt darauf ab, Leitlinien für effektives Environmental Peacebuilding in Krisengebieten zu formulieren. Dabei wird die Relevanz menschlicher Faktoren wie Gender, Kultur und Kapital im Zusammenspiel mit Umweltfaktoren analysiert.
Schließlich ist ein übergeordnetes Ziel die Konzeption eines MR-gestützten Kursprogramms für Environmental Peacebuilding. Dieses Programm soll die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse und entwickelten Technologien bündeln und als Grundlage für zukünftige Ausbildungsinitiativen dienen. Die gesamte Entwicklung wird in drei Iterationen unter Einbeziehung des Feedbacks von Bedarfsträgern evaluiert und optimiert, um eine praxisnahe und bedarfsgerechte Lösung sicherzustellen.
Der Austrian Institute of Technology garantiert aktuelle Forschung und bringt neue Methoden für MR-Trainings, Outdoor-Lokalisierung und die Interaktion mit virtuellen Charakteren ein. Es koordiniert das Projekt und stellt praxisnahe Ergebnisse sicher.
Mindconsole bringt die wirtschaftliche Perspektive, sichert Verwertbarkeit, Realisierbarkeit und Vermarktung der Lernumgebung. Es liefert technische Kompetenzen für Grafik, 3D-Modellierung und MR-Umsetzung.
Das BMEIA bringt Erfahrung in Einsatzvorbereitung und Environmental Peacebuilding (EP) sowie Ausbildungskompetenzen ein. Es evaluiert Technologien und stärkt die Anwenderperspektive.
Das Austrian Center for Peace (ACP) bringt Erfahrung in Einsatzvorbereitung und Environmental Peacebuilding (EP) ein. Es steuert Kompetenzen im Bereich Ausbildung und Übungsdurchführung zur Technologiebewertung bei.
Das BMLV bringt Erfahrung in Einsatzvorbereitung und Environmental Peacebuilding (EP) ein. Es liefert Kompetenzen für Ausbildung und Übungsdurchführung zur Evaluierung der Technologien.
Die Universität Graz deckt geistes- und sozialwissenschaftliche Expertise ab. Sie bringt sozialwissenschaftliche Methoden sowie ethische und genderrelevante Aspekte in die Anforderungserhebung und Evaluation ein.